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Tetralemma

Haben Sie schon einmal vom Tetralemma gehört?

Sie kennen wahrscheinlich den Begriff des „Dilemmas“, denn mit Sicherheit waren Sie schon einmal in einer schwierigen Entscheidungssituation. „Dilemma“ steht für 2 (griech.: „di“) Annahmen (griech.: „lemmata“), also einem Problem mit zwei möglichen Lösungen, die vielleicht beide nicht eindeutig sind, womit eine Entscheidung also nicht leicht fällt.

TetralemmaWir neigen in unserem Alltag sehr stark dazu in Dualitäten bzw. Gegensatzpaaren zu denken: gut-böse, Leben-Tod, Himmel-Hölle, Tag-Nacht, schwarz-weiß, ja-nein usw.. So ist es auch bei Entscheidungen: Wir stecken im Dilemma zwischen zwei Möglichkeiten fest.

Das Tetralemma (tetra = griech.: 4) steht dagegen für eine Problemstellung mit vier bzw. manchmal noch mehr Lösungen. Es entstammt der indischen, vom Buddhismus geprägten, Logik und wurde von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd für den Bereich der systemischen Strukturaufstellungen adaptiert. Es dient der Überwindung von feststeckendem, dualem Denken und hilft, neue Wahlmöglichkeiten ins Bewusstsein zu bringen.

Mit diesem Modell kann man im Rahmen von Coaching und in der Mediation die Enge und Begrenztheit des Dilemmas verlassen und den Klienten erkennen lassen: Es gibt weit mehr Lösungen als nur zwei!

© Mag. Dr. Christian Winkler